Siegbert Porada Drucken

siegbert poradaGeboren 1940 im oberschlesischen Städtchen Gogolin. Da seine Eltern nach 1945 in der Heimat blieben, besuchte er polnische Schulen und erlangte das polnische Abitur. Er absolvierte in Breslau ein sechsjähriges Studium an der Hochschule für bildende Kunst, Fachrichtung architektonische Malerei, das er mit dem Diplom abschloss. Anschließend lebte er in seinem Heimatort als freischaffender Künstler. Er trat in der Provinzhauptstadt Oppeln dem Künstlerverband bei, betätigte sich als Graphiker der Zeitschrift „Opole“ und bestritt seinen Unterhalt als Restaurateur, Keramikdesigner und Fotograf.

Doch darüber hinaus malte er, zunächst wie er es in der Hochschule gelernt hatte: Bilder in Öl, großflächige stilisierte Landschaften, die er 1969 in Oppeln in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentierte. Dann begann zu experimentieren, und zwar mit den verschiedensten Gegenständen, mit technischen, organischen, mit zufällig aufgelesenem Abfall, mit deren Formen und Farben. Das Ergebnis waren montierte Reliefbilder, die er in seiner zweiten Ausstellung 1971 in Oppeln einem teils entsetzten, teils amüsierten Publikum vorstellte.

Wichtig für seine weitere künstlerische Entwicklung waren Reisen, die er zu dieser Zeit nach Georgien in die damalige Sowjetunion unternahm, wo er in Tiflis zum ersten Mal der byzantinischen Kunst in originaler Ausführung begegnete. Das Studium dieser Kunst wie auch die restauratorischen Arbeiten vor allem in alten Schrotholzkirchen trugen dazu bei, dass das montierte Reliefbild, thematisch gegliedert in Porträt, Kathedrale, Landschaft, zu seinem wichtigsten künstlerischen Ausdrucksmittel wurde.

Seit 1983 lebte er in Dortmund und arbeitete dort als freischaffender Künstler. Das Montieren von Reliefbildern hat er bis zu seinem Tod im Jahr 2021 fortgesetzt und weiterentwickelt.

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 01. November 2010 um 14:27 Uhr